Session 2.2 - 'Künstler*innen brauchen geförderte Produktionsstrukturen!'
Leitung: Nadine Freisleben und Angela Fegers, Kulturmanagerinnen und Gründerinnen von „Apricot Productions“ (www.apricot-productions.com)
Studio 2 - 13:00 - 13:45 Uhr
Die Arbeit von Kleinkünstler*innen ist häufig ein Vollzeitjob – und zudem fehlt oft professionelle Unterstützung durch Produktionsbüros oder Management. Aber diese Strukturen sind oft nicht gefördert. Wie kann die Eingliederung von Produzent*innen / Produktionsbüros als GbR oder Einzelunternehmer*in die deutsche Förderstruktur gelingen? (Foto: Nadine Freisleben, © Foto: Övgü Özen)
Dokumentation der Session
Künstler*innen können für gewöhnlich Aufgaben in der Produktion nicht leisten.
Produzent*innen beaufsichtigen und koordinieren verschiedendste Asprekte der Produktion.
Hauptaufgaben sind: Finanzplanung, Finanzakquise, Budgetmanagement, Zeitplanung, Kommunikation, technische und logistische Planung, das Thema 'Sicherheit' und Einhaltung von Bestimmungen, Krisenmanagement, Dokumentation, Post-Produktion ...
Zusazuaufgaben sind auch noch: Presse, Marketing, Branding, Dramaturgie, Distribution, Wissenstransfer, Social Media ...
Produktionsmanger*innen kümmern sich um alle Herausforderungen, für einen gelungenen Ablauf einer Produktion.
Produzent*in braucht Künstler*in!
... bekommt geringes bis überhaupt kein direktes Honorar,
ist daher unterbezahlt, macht aber trotzdem die Produktion - Burn out
Künstler*in braucht Produktion!
... bekommt geringe bis überhaupt keine Förderung,
ist meist gar nicht bezahlt, macht aber trotzdem Kunst - Burn out
Lasst uns groß träumen!
- Gibt es eine Strategie, um diese Situation zu verbessern?
- Wie können Künstler*innen und Produzent*innen gemeinsam an einer Verbesserungsstrategie arbeiten?
- Wie können Fördereinrichtungen positiv in eine solche Strategie mit einbezogen werden?
Kann es ein Netzwerk geben, das gefördert ist und Künstler*innen fast nichts mehr für Produktion zahlen müssen?
Netzwerke:
ProducersAcademy, Superproducers, Adresslisten/Kontaktlisten?
Produktionsbande https://produktionsbande.org/de/uber
InfoPlus für Produzent*innen vom Dachverband Tanz Deutschland
Was sollte denn gefördert werden? Was braucht es? Was ist überhaupt der Bedarf?
Viele Produzent*innen verschwinden, wenn sie gut sind, direkt in Institutionen. Auch Lebensumstände führen oft dazu, dass der Job mit den Anforderungen nicht mehr ausgeführt werden kann. Es ist ein unsicherer Job, der keine Sicherheit bietet.
Beispiel Finnland: Es gibt vier Produktionszentren, die in der Hauptsache die Tanzszene unterstützen.
Ist es eine Frage der Einstellung? Wie teilen wir Geld, wie budgetieren wir Fördermittel?
Wie informieren wir uns darüber?
Sind Strukturen allen bekannt?
Es gibt die Notwendigkeiten zum Netzwerken.
Selbst wenn man Geld hat, findet man trotzdem oft keine Produzent*innen.
Für Produzent*innen gibt es keine Ausbildung, sondern nur eigene Erfahrungswerte.
Erfahrungswerte werden von erfahrenen Personen oft informell weitergegeben. Kann das formell an eine öffentliche Stelle angebunden sein? An eine Ausbildungs- oder Weiterbildungsstätte? Könnte es Beratung geben über die Agentur für Arbeit?
Es ist Zeit, dass wir uns selbst helfen!
- Erwartungen klären!
- Es braucht Förderung für Produktionsnetzwerke!
- KSK muss für künstlerische Produzent*innen geöffnet werden
- Vorschlag: Große Häuser müssen im Jahr 3 Produktionen aus dem freien Bereich zeigen und dafür gefördert werden.
- Selfcare als Produzent*in