Session 3.3 - 'Künstler*innen im Exil'

Leitung: Elena Leskova, Kulturmanagerin, Produzentin
Trafohaus - 15:00 - 15:45 Uhr
(Arbeitssprache dieser Session ist Englisch)
Wie können Tänzer*innen und Choreograf*innen ihre Tanzkarriere im Exil fortsetzen? Welche Möglichkeiten der Förderung gibt es und welche sind sinnvoll – regional und national? Wie können Probleme und Herausforderungen gemeinsam gelöst werden?
Dokumentation der Session
Elena eröffnet die Session mit einer kurzen Vorstellung und der Frage: Welche individuellen Assoziationen haben die Teilnehmenden mit dem Wort "Exil"?
- nicht zu Hause sein
- Migration
- Expat
- biblischer Kontext
Professionen 'at risk' (Wer geht ins Exil?): Künstler*innen, Journalist*innen, Politiker*innen, Wissenschaftler*innen
Exil -> Aspekt der Dringlichkeit/Unabwendbarkeit
Elena gibt einen Überblick über die bürokratischen Schritte, die Künstler*innen im Exil in Deutschland durchlaufen.
Kurzer Input im Dialog: In diesem Szenario kommt eine Newcomer*in (Künstler*in im Exil) ins Gespräch mit einer (abstrakten) Institution in Deutschland. Welche Fragen stellen sich die beiden gegenseitig? Was sind die gemeinsamen Verstehensgrundlagen? Können Antworten gefunden werden?
Was wird den Teilnehmenden durch dieses kurze Rollenspiel bewusst? In erster Linie das bestehende Ungleichgewicht und Machtgefälle, die Hierarchie.
Mit welchen Schwierigkeiten sind Newcomer*innen in Deutschland konfrontiert?
- Verlust der (künstlerischen) Identität
- das eigene künstlerische Thema wird irrelevant
- Angst, gecancelt zu werden
- die Sprache!
- alltägliche bürokratische Hürden (Bsp. Eröffnung eines Kontos)
Lösungsansätze?
- Empathie fördern und stärken
- Sensibilisierung
- Access verbessern
- Open up -> bestehende Machtpositionen hinterfragen und ändern, diverser besetzen: "Put people in power who have something to say and care for the people who are coming."
- Forderung: explizite Förderstrukturen für Newcomer*innen schaffen
- Transparente Kriterien bei Open Calls, Zugängen, Förderungen
- Consulting und Education für Newcomer*innen in Englisch anbieten (auch außerhalb von Berlin)